Beckendorf-Neindorf
Epitaph für August v. d. Asseburg (+1604) und Elisabeth v. Alvensleben (1552-1609)
Elisabeth v. Alvensleben, Tochter Ludolfs X. auf Hundisburg und Neugattersleben, ließ das prunkvolle Wandepitaph ihrem 1604 verstorbenen Gatten August v. der Asseburg kurz nach dessen Tod in der Schlosskapelle zu Neindorf bei Oschersleben setzen. August, Fürstl. Braunschweig-Lüneburgischer Rat auf Falkenstein und Neindorf, war ein Bruder der in Eichenbarleben beigesetzten Margaretha, Gemahlin Joachims I. v. Alvensleben.
Das Epitaph gehört zu einer Gruppe von Grabmälern dieses Familienkreises (Dom zu Magdeburg, Neugattersleben, Erxleben) die die vielzitierte Magdeburger Grabmalskunst dieser Epoche widerspiegelt. Welchem Künstler es zuzuschreiben ist, ist ungewiss. Stilistisch kommt Lulef Bartels infrage (Udo v. Alvensleben-Wittenmoor, 1957, S. 15).
Über dem Sockelgeschoss des Epitaphs erhebt sich ein zweigeschossiger Aufbau aus Marmor und Sandstein mit reichem plastischen Schmuck. Im Mittelteil ein Relief der Kreuzigung, darüber ein Relief der Auferstehung, seitlich und als Bekrönung weitere Figuren und Szenen. Vor dem Aufsatz, auf der Sockelplatte kniend, die freiplastischen, leicht unterlebensgroßen Figuren der Verstorbenen (Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Der Bezirk Magdeburg, 1974).